CO2-Fußabdruck
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Der Klimawandel schreitet wegen der zunehmenden Treibhausgasemissionen immer schneller voran. Da diese Emissionen vor allem durch das menschliche Wirtschaften entstehen, liegt es in der Verantwortung der Menschen diese negativen Auswirkungen zu minimieren und den Klimawandel einzubremsen. Ein guter Startpunkt für Unternehmen, um klimafreundlicher zu werden, ist die Ermittlung des eigenen CO2-Fußabdruckes.
Der CO2-Fußabdruck – oft auch CO2-Bilanz, Klimabilanz oder Treibhausgasbilanz genannt – misst wie viele Tonnen CO2-Äquivalente durch ein bestimmtes Handeln produziert werden. Es wird dabei gemessen, wieviel Fläche Land nötig wäre, um die produzierten Emissionen wieder zu bündeln. Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks wird von Unternehmen angewandt, um ihre unternehmerischen Auswirkungen auf die Umwelt zu messen und diese anschließend zu verbessern.
Nicht nur CO2 ist schädlich für die Umwelt, sondern es gibt eine Vielzahl anderer Emissionen, die massive negative Auswirkungen auf das Klima haben. Manche davon sind sogar schädlicher als CO2, wie zum Beispiel Lachgas (N2O), welches fast 300-mal so schädlich wie CO2 ist. Da diese aber meist nicht in denselben Mengen wie CO2 vorkommen, werden sie mit gewissen Faktoren – deren Global Warming Potential (GWP) – multipliziert, um die einheitliche Messgröße CO2-Äquivalente (CO2-eq) zu erhalten. Bei dem Messwert CO2-Äquivalente sind dementsprechend alle relevanten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) miteinbegriffen.
Der CO2-Fußabdruck dient für viele Unternehmen als Startpunkt für ein nachhaltigeres Wirtschaften und bietet die Grundlage zur Entwicklung eines Klimaschutzplans. Dafür wird zuerst ein Status-Quo der vom Unternehmen verursachten THG-Emissionen ermittelt. Anschließend können dann entsprechende Maßnahmen für klimafreundliches Wirtschaften gesetzt werden. Dazu gehören vor allem das Reduzieren der produzierten THG-Emissionen, ein potentieller Wechsel des Energielieferanten, wie auch das Kompensieren der THG-Emissionen durch zertifizierte externe Leistungen. Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks zeigt außerdem auf, wo die meisten Emissionen anfallen und wo dementsprechend das größte Verbesserungspotential liegt.
Um den CO2-Fußabdruck zu berechnen, werden die Emissionen zunächst auf drei sogenannte Scopes aufgeteilt:
- Scope 1: Alle Emissionen, die direkt durch das Unternehmen verursacht werden, z.B. die Produktion, Fuhrpark etc.
- Scope 2: Emissionen, die durch die zugekaufte Energie indirekt verursacht werden, z.B. Strom- und/oder Gasverbrauch etc.
- Scope 3: Jene Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens entstehen. Diese werden ebenfalls indirekt verursacht und sind teilweise nur sehr schwer zu beeinflussen. Dazu gehören z.B. die Beschaffung und Verarbeitung der Rohstoffe, die Verwertung der Abfälle etc.
Im Scope 3 fällt normalerweise das größte Ausmaß an THG-Emissionen an. Allerdings sind diese häufig leider nur schwer zu ermitteln. Deshalb werden die im Scope 3 anfallenden Emissionen oft auf ihre Relevanz bewertet und dementsprechend inkludiert oder weggelassen.
Der CO2-Fußabdruck liefert durch seine weite Verbreitung und häufige Anwendung eine relativ gute Vergleichbarkeit. Es muss allerdings auch immer auf die Systemgrenzen sowie auf die Anforderungen des verwendeten Standards des jeweiligen Fußabdrucks geachtet werden, da diese variieren und somit die Vergleichbarkeit beeinflussen können. Zwei der am meisten verwendeten Standards für die Erstellung von CO2-Fußabdrücken für Unternehmen sind das GHG Protocol und die ISO 14064-1.
Greenhouse Gas Protocol
Das Greenhouse Gas Protocol, kurz auch GHG Protocol genannt, ist eine Standardreihe zur Bilanzierung von THG-Emissionen.
Für die Bilanzierung eines Unternehmens sind folgende Standards zu beachten:
- GHG Protocol Corporate Standard (beschäftigt sich mit Scope 1 und Scope 2)
- GHG Protocol Scope 3 Standard
Um einen vollständigen CO2-Fußabdruck zu berechnen, werden die zwei Standards kombiniert.
Generell können die Aktivitäten eines Unternehmens wie folgt eingeteilt werden.
In jedem Schritt fallen Emissionen an, die in der THG-Bilanz berücksichtigt werden müssen, für den Fall, dass eine vollständige Bilanzierung durchgeführt wird.
Bei den Upstream Aktivitäten handelt es sich um all die Aktivitäten, die passieren bevor das Unternehmen beginnt, eigenständig zu handeln. Dazu gehören z.B. die Beschaffung der Rohstoffe, die Verarbeitung dieser in die benötigten Werkstoffe und der anschließende Transport zum Unternehmen (Scope 3). Zu den Upstream Aktivitäten gehören auch die Art der Energiebeschaffung (Scope 2). Die Emissionen, die bei den Upstream Aktivitäten anfallen, gelten als indirekt verursachte Emissionen.
Die Aktivitäten des Unternehmens zählen zum Scope 1 und gelten als direkt verursachte Emissionen. Dazu gehören z.B. das Produzieren der Ware oder der Betrieb von Lagerhallen, wie auch der Fuhrpark des Unternehmens etc.
Die Downstream Aktivitäten repräsentieren alle Aktivitäten, die nach dem direkten Handeln des Unternehmens anfallen. Dazu gehören z.B. die Nutzung und der Transport durch den Kunden, wie auch die Entsorgung oder Verwertung am Ende des Lebenszyklus eines Produktes. Die Emissionen, die in den Downstream Aktivitäten anfallen, sind genauso wie bei den Upstream Aktivitäten indirekt verursachte Emissionen.
ISO 14064 – Verifizierung der CO2-Bilanz
Diese internationale Norm ist in drei Teile aufgeteilt:
- ISO 14064-1: zur quantitativen Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und Entzug von Treibhausgasen auf Organisationsebene
- ISO 14064-2: zur quantitativen Bestimmung, Überwachung und Berichterstattung von Reduktion der Treibhausgasemissionen oder Steigerung des Entzugs von Treibhausgasen auf Projektebene
- ISO 14064-3: dient zur Validierung und Verifizierung von Erklärungen über Treibhausgase
Für Unternehmen ist vor allem die ISO 14064-1 von Relevanz, da dabei die THG-Emissionen der gesamten Organisation berechnet werden. Mithilfe dieser wird der Corporate Carbon Footprint (CCF) des Unternehmens erstellt. Inhaltlich ist sie an das GHG Protocol angelehnt. Es ist daher auch möglich (unter Berücksichtigung einiger Faktoren) einen CO2-Fußabdruck zu erstellen, der sowohl ISO 14064-1 als auch GHG Protocol konform ist.
Mithilfe der ISO 14064-1 sollen die THG-Bestände des Unternehmens ermittelt und anschließend an die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Weiters soll sie als Grundlage zur Visualisierung der unternehmerischen Bemühungen hinsichtlich des Klimaschutzes dienen und bei der Minimierung der unternehmerischen THG-Emissionen unterstützen.
Unser Angebot
Unsere Berater*innen haben langjährige Erfahrung mit den verschiedenen CO2-Fußabdrücken und unterstützen Sie bei der Evaluierung, welcher Standard für Ihr Unternehmen am besten passt. Außerdem stehen Sie Ihnen beim Sammeln der relevanten Daten und auch beim Berechnen aller Emissionen zur Seite.
Vorteile eines CO2-Fußabdrucks:
- Sie erhalten einen Überblick über Ihre Umweltbelastungen durch eine systematische Ermittlung dieser.
- Sie können rechtzeitig Maßnahmen zur CO2-Reduktion setzten.
- Sie verbessern Ihr Unternehmensimage durch transparentes Wirtschaften.
- Sie helfen der Umwelt und leisten einen Beitrag für eine klimafreundlichere Zukunft.
Das energie-manufaktur Angebot:
- Kostenfreies Erstgespräch
- Möglichkeit auf geförderte Beratungskosten
- Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung
- Möglichkeit auf Fördergelder für Umbaumaßnahmen
Nutzen Sie das kostenfreie Erstgespräch mit unseren Expert*innen! Wir berechnen Ihren CO2-Fußabdruck, damit Sie diesen anschließend reduzieren oder kompensieren können. Dadurch zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie Verantwortung für Ihre Auswirkungen auf die Umwelt nehmen wollen.
Fragen zum CO2-Fußabdruck
Was versteht man unter einem CO2-Fußabdruck?
Der CO2-Fußabdruck wird oft auch CO2-Bilanz oder Treibhausgasbilanz genannt. Beim CO2-Fußabruck handelt es sich um die Berechnung der Treibhausgase die durch ein gewisses Handeln emittiert werden. Diese Berechnung dient dazu, die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu messen und diese zu reduzieren.
Wie berechnet man den CO2-Fußabdruck?
Je nachdem welche Scopes in dem jeweiligen Fußabdruck inkludiert werden sollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Daten zu sammeln. Es gibt unterschiedliche Standards zur Ermittlung des CO2-Fußabdruckes. Der wahrscheinlich am häufigsten verwendete ist das Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) zur Bilanzierung der Treibhausgasemissionen.
Wie reduziere ich meinen CO2-Fußabdruck?
Um Herauszufinden wie der CO2-Fußabdruck verkleinert werden kann, muss dieser zuerst berechnet werden. Durch die Berechnung kann ermittelt werden, wo die meisten Emissionen anfallen und wo dadurch das größte Einsparungspotential ist. Anhand dieser Daten können sofortige Änderungen durchgeführt sowie langwierigere Maßnahmen formuliert und in die Unternehmenskultur eingebettet werden.
Wozu brauche ich den CO2-Fußabdruck?
Der CO2-Fußabdruck dient zur Darstellung der Treibhausgasemissionen und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Klima. Die Ermittlung des CO2-Fußabdruckes ermöglicht es Unternehmen, Einsparungspotentiale ausfindig zu machen, um anschließend passende Maßnahmen zur Minimierung der Emissionen zu formulieren. Weiters sind die Daten, welche während der Berechnung des CO2-Fußabdruckes gesammelt werden, auch für andere Verpflichtungen (z.B. das Formulieren von Nachhaltigkeitsberichten) von Bedeutung.