Umweltabc

Klimaneutralität

Diagonale Trennung zwischen Gras und Beton

Klimaneutralität bedeutet, dass das Klima durch eine Tätigkeit nicht negativ beeinflusst wird.

Klimaneutralität = Netto-Null-Emissionen („Net Zero“)

Jede Aktivität hat Auswirkungen auf das Klima. Während manche Tätigkeiten geringere Auswirkungen haben, verursachen andere enorme Klimaschäden. Um Klimaneutralität zu erreichen, müssen diese Klimaschäden berechnet und im Idealfall verringert und/oder neutralisiert werden. Die Neutralisierung passiert oft durch diverse finanzielle Kompensationen, welche im Idealfall zertifiziert sind.

Die Grundlage für Klimaneutralität ist die Treibhausgasbilanzierung. Denn nur wer die eigene Treibhausgasbilanz kennt, weiß wie diese reduziert oder kompensiert werden kann. Da es allerdings schwierig bis unmöglich ist, eine komplett vollständige Treibhausgasbilanz aufzustellen, ist es daher auch ebenso schwierig „wahrhaftige“ Klimaneutralität zu erreichen.


VORSICHT!

Schwarze Schrift für Green Washing mit grünem Icon dazwischen was eine Waschschale mit Blättern zeigt

Da es zu dem Begriff Klimaneutralität noch keinen geregelten Standard gibt (die ISO 14068 befindet sich noch in der Entwicklungsphase), gibt es, ähnlich wie bei der Begriffsverwendung von „Nachhaltigkeit“ oder „grüner Produkte“, keine einheitliche Definition. Der fehlende Standard macht es einfacher für Unternehmen den Begriff Klimaneutralität zu verwenden, ohne vollständige Nachweise liefern zu müssen. Bei fehlender Transparenz bezüglich Daten und Berechnungen kann dies allerdings zu einem Vertrauensbruch gegenüber Kund*innen führen und letztendlich im Verlust dieser resultieren. Es ist daher wichtig, behutsam mit dem Begriff umzugehen und sich dessen Bedeutung bewusst zu sein.

Weiters ist es wichtig, dass ein reines Kompensieren der unternehmerischen Klimaschäden durch finanzielle Mittel nicht im Zeichen der Nachhaltigkeit steht. Vielmehr sollten sich Unternehmen darauf konzentrieren ihre eigenen Emissionen zu reduzieren, um somit die eigenen Klimaauswirkungen so gut wie möglich zu senken. Ein guter Ausgangspunkt zur Reduzierung der eigenen Emissionen ist die Berechnung eines CO2-Fußabdruckes. Dieser zeigt auf wo die meisten Emissionen anfallen und worin das meiste Verbesserungspotential steckt. Anhand dessen können Einsparungsmaßnahmen formuliert und umgesetzt werden. Nach der Einführung von Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdruckes, können finanzielle Kompensationen für die nicht verhinderbaren Emissionen in Erwägung gezogen werden.


Klimakompensation

Mit Klimakompensationen sollen emittierte Treibhausgase ausgeglichen werden. Der Verursacher der Treibhausgasemissionen kann durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten die Treibhausgasemissionen kompensieren. Dies geschieht auf direktem Weg oder durch einen Kompensationsdienstleister. Bei den Klimaschutzprojekten handelt es sich um Projekte, welche den Ausstoß von Treibhausgasen vermeiden und entgegenwirken.

Klimakompensationen werden allerdings nicht immer als nachhaltig betrachtet und können schnell zu Greenwashing werden, wenn keine anderen THG-reduzierenden Maßnahmen umgesetzt werden und die Transparenz hinsichtlich der finanzierten Klimaprojekte fehlt.


Übereinkommen von Paris & Green Deal

Bei dem im Jahr 2015 beschlossenen Übereinkommen von Paris, handelt es sich um ein internationales Klimaschutzabkommen. Eines der beschlossenen Ziele ist die Senkung der globalen Treibhausgasemissionen auf netto null bis zum Jahr 2050. Das bedeutet, dass bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr emittiert werden sollen.

Der Europäische Green Deal soll der EU als Hilfestellung zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 dienen. Um die Rechtsverbindlichkeit zu garantieren, wurde das Europäische Klimagesetz von der europäischen Kommission veröffentlicht. Um ein klimaneutrales Europa bis 2050 erreichen zu können, müssen die Treibhausgase in allen Sektoren gesenkt werden.


Unser Angebot

Nutzen Sie das kostenfreie Erstgespräch mit unseren Expert*innen. Wir bieten Ihnen Unterstützung bei der Berechnung Ihres CO2-Fußabdrucks, damit Sie diesen anschließend reduzieren oder kompensieren können. Dadurch zeigen Sie Ihren Kund*innen, dass Sie Verantwortung für Ihre Klimaauswirkungen übernehmen.

Fragen zur Klimaneutralität

Wann ist Klimaneutralität erreicht?

Um Klimaneutralität zu erreichen, sollte das Klima durch die jeweiligen Tätigkeiten nicht beeinflusst werden. Klimaneutralität ist gleichzusetzen mit Netto-Null-Emissionen.

Ist Klimaneutralität überhaupt möglich?

„Wahrhaftige“ Klimaneutralität ist sehr schwierig zu erreichen. Im Normalfall werden die Emissionen so gut es geht reduziert und der übrige Rest wird durch finanzielle Mittel kompensiert. Man sollte allerdings sehr vorsichtig mit dem Begriff umgehen, da die Gefahr zu Green Washing droht.

Wie wird man klimaneutral?

Ein guter Anfangspunkt ist die Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Damit kann festgestellt werden wo die meisten Emissionen anfallen und wo dementsprechend Verbesserungspotential liegt. Es sollten so viele Emissionen wie möglich eingespart werden, bevor der Rest kompensiert wird, um das Klima tatsächlich zu schonen.