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Ressourcenberatung

Erzabbaugebiet neben Wald aus Vogelperspektive

Seit der Industriellen Revolution verbraucht der Mensch immer mehr Ressourcen – manche davon erneuerbar und manche nicht-erneuerbar. Durch das intensive Wirtschaften der Menschen werden einige der nicht-erneuerbaren Ressourcen knapp. Auch erneuerbare Ressourcen brauchen teilweise sehr lange, bis sie wieder nutzbar sind (z.B. Holz). Deswegen ist es die Verantwortung des Menschen, sparsam mit den noch verbleibenden Ressourcen umzugehen. Außerdem ist es wichtig, die bereits verwendeten Ressourcen so gut wie möglich wieder zu nutzen, damit sie von den nächsten Generationen auch noch eingesetzt werden können.


Ressourceneffizienz

Natürliche Ressourcen = erneuerbare und nicht-erneuerbare Primärrohstoffe, Luft, Wasser, Fläche, Boden, Biodiversität etc.

Ressourceneffizienz bedeutet die Verminderung des Ressourceneinsatzes – also die Senkung des Energie- und Materialverbrauchs – pro produziertem Stück oder pro funktioneller Einheit (Bezugsgröße). Ziel dabei ist es, einen effizienten und achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu erreichen und somit die Umwelt zu schonen und Kosten einzusparen.

Die Ressourceneffizienz lässt sich in drei Handlungsfelder teilen:

Die Ressourceneffizienz kann in drei Handlungsfelder unterteilt werden: Energie-, Material- und Prozesseffizienz

Auf dem gesamten Lebensweg eines Produktes werden Ressourcen verbraucht und Abfall erzeugt. Dies beginnt bei der Rohstoffgewinnung und zieht sich über die Werkstoffherstellung, Produktion, den Vertrieb und die Nutzung bis hin zur Verwertung und/oder Beseitigung.

Eine dunkelgrüne Box mit der Inschirft 'Ressourcen - Material, Energie, Wasser, Fläche etc.' zieht sich über die gesamte Breite der Abbildung. Es zeigen Pfeile nach unten in eine Folge von hellgrünen Pfeilen nach rechts, welche die Wertschöpfungskette darstellen. Von dieser hellgrünen Wertschöpfungskette zeigen wiederum hellgraue Pfeil nach unten in eine graue Textbox mit der Inschrift 'Abfall'.

Um den Ressourcenverbrauch so gut wie möglich zu optimieren, sollte dieser bereits in der Entwicklungsphase des Produktes in Betracht gezogen werden. Denn schon in dieser Phase werden Entscheidungen getroffen, welche die Recyclingfähigkeit am Ende des Lebensweges beeinflussen können. Dazu zählen vor allem die Auswahl der Materialien (Monomaterialien sind normalerweise leichter zu recyclen als Stoffgemische) wie auch die Herstellung des Produktes.

Vorteile von ressourceneffizienten Wirtschaften:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ressourceneffizienter zu arbeiten, dazu gehören unter anderem der Einsatz von innovativen Technologien sowie Prozessoptimierungen, oder die mehrfache Verwendung eines Rohstoffes.

Schritte zur Entwicklung von Ressourceneffizienzmaßnahmen:

  1. Analyse
  2. Lösungsentwicklung
  3. Bewertung
  4. Umsetzung
  5. Kontrolle
Ressourceneffizienz als eines der Grundprinzipien des Ökodesigns: Bereits in der Designphase müssen Entscheidungen getroffen werden, die große Auswirkungen auf die Ressourceneffizienz eines Produktes haben können. Die Material- sowie Energieeffizienz spielen große Rollen beim Agieren gemäß Ökodesigns. Dabei sind vor allem die Auswahl und Menge des Materials und die gewählten Technologien entscheidend.

Materialeffizienz

Material = Rohstoff oder Werkstoff
Materialeffizienz = Gegenüberstellung des verwendeten Materials und dem daraus resultierenden Produkt

Während Material in Unternehmen oft ohnehin einer der größten Kostenfaktoren ist, können wechselhafte Rohstoffpreise die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zusätzlich stark beeinflussen. Der effiziente Umgang mit Material kann Unternehmen einen ausschlaggebenden Wettbewerbsvorteil verschaffen:

Vor allem bei steigenden Rohstoffpreisen kann das Verwenden von Recyclingmaterialien von Vorteil sein. Deswegen ist es besonders wichtig, dass auch bei der Entwicklung neuer Produkte die Recyclingfähigkeit bedacht wird, damit die verarbeiteten Materialien und Rohstoffe am Ende des Lebens nicht verloren gehen.

Monomaterialien sind Materialen die lediglich aus einem Stoff bestehen. Diese sind im Idealfall gut zu recyclen, da die Sortenreinheit garantiert werden kann.
Vielstoffgemische sind komplexe Stoffe wie Verbundstoffe, Legierungen oder Additivierungen. Diese werden oft verwendet, um bestimmte technische Eigenschaften erreichen zu können. Diese Stoffgemische sind allerdings nicht immer recycle-fähig, da die verbundenen Stoffe nicht immer auseinander gelöst werden können. Während manche dieser Vielstoffgemische trotzdem noch thermisch verwertet werden können, gehen dadurch einige wertvolle Rohstoffe verloren. Auch bei den recycle-fähigen Stoffgemischen benötigen die Trennungsprozesse von Stoffgemischen oft viel Energie oder spezielle Chemikalien, welche wiederum negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Vielstoffgemische sind also aufgrund der fehlenden Recycling-Fähigkeit oder wegen der aufwendigen Trennungsprozesse oft nicht kompatibel mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft.

Es gibt einige hilfreiche Methoden, um die verwendeten Ressourcen zu analysieren. Beispiele dafür sind die Stoffstromanalyse oder die Materialflusskostenrechnung.


Stoffstromanalyse

Grafische Darstellung wie eine Stoffstromanalyse aussehen kann

Die Stoffstromanalyse ist ein hilfreiches Tool zur Detailanalyse der Materialeffizienz. Sie dient dazu, die Wege der Stoff- und Energieströme zwischen den verschiedenen Produktionsprozessen zu visualisieren. Es werden sowohl Input als auch Output der unterschiedlichen Prozesse betrachtet und in Form eines Stoffstrombildes dargestellt. Umso größer ein Stoffstrom, desto größer ist auch dessen Darstellung im Stoffstrombild.

Bei einer Stoffstromanalyse gibt es im Normalfall zwei Ebenen: die Materialebene und die Energieebene. Auf der Materialebene findet man alle Materialströme, also alle physischen Inputs und Outputs; und auf der Energieebene sind alle energetischen Ströme zu finden.

Bevor die Stoffstromanalyse durchgeführt wird, ist es wichtig eine Systemgrenze bzw. einen Bilanzraum festzulegen und diesen klar zu definieren. Die Systemgrenze entscheidet darüber, welche Prozesse in der Analyse inkludiert werden. Die Prozesse, welche außerhalb der Systemgrenze liegen, können zwar markiert sein, werden allerdings nicht in die Berechnungen miteinbezogen.

Mithilfe der Stoffstromanalyse wird der gesamte Material- und Energieeinsatz sowie die Abfallmengen, Abwärme und Emissionen sichtbar gemacht. Somit können auch die Materialfluss- und Energieflusskosten bestimmt und zu den bestimmten Prozessschritten zugeordnet werden.

Stoffstromanalyse zur Optimierung der Ressourceneffizienz

Anhand der Stoffstromanalyse werden die Prozesse aufgedeckt, die besonders viele Ressourcen verbrauchen. Durch die visuelle Darstellung der Input- und Output-Ströme kann auch festgestellt werden, wo größere Mengen an Abfall anfallen. Diese Informationen dienen als wichtige Grundlage zur Formulierung von Lösungen. So können die Material- wie auch Energieströme zum Beispiel durch eine Änderung des Materials oder der verwendeten Technologie minimiert werden. Durch die Visualisierung aller Ströme können auch potentielle Umleitungen von gewissen Strömen entdeckt werden. So kann ein Output-Strom eventuell in einen anderen Prozess eingeführt werden, um dort einen Input-Strom zu ersetzen.


Materialflusskostenrechnung (MFCA)

Grafische Darstellung davon wie eine Materialflusskostenrechnung aussehen kann

Die MFCA dient als weitere Methode zur Verbesserung der Materialeffizienz. Der Fokus der MFCA liegt auf dem Materialverlust. Um eine MFCA durchzuführen, wird demnach der Abfall, der während der Produktion entsteht, genauer betrachtet. Für diesen Abfall werden anschließend alle Kosten bezüglich des damit verbunden Energie- und Materialverbrauchs sowie dem benötigten Personalaufwandes berechnet. Es werden also alle Kosten berechnet, die für den Abfall an der gesamten Prozesskette entstanden sind. Damit kann aufgedeckt werden, wie viel für den Materialverlust gezahlt wird und wo die meisten Kosten anfallen. Dies bietet eine gute Grundlage zur Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Materialeffizienz.



Während die Begriffe Material- und Ressourceneffizienz einen ökonomischen Hintergrund haben, ist es dennoch wichtig, den Aspekt der Ökologie nicht zu missachten. Denn um nachhaltig produzieren zu können, müssen beide Aspekte beachtet werden.

Um Verbesserungspotential bezüglich Energieeffizienz in Ihrem Unternehmen aufzudecken, bieten wir ausführliche Energieberatungen an. Wir bieten Ihnen zudem ein Beratungspaket zur Ressourceneffizienz an, welches sowohl Material- als auch Energieeffizienz beinhaltet. Kontaktieren Sie uns und nutzen Sie unser kostenfreies Erstgespräch, um die Eckpunkte und Chancen einer Ressourcenberatung zu klären.

Fragen zur Ressourcenberatung

Was versteht man unter Ressourceneffizienz?

Ressourceneffizienz bedeutet, dass der Ressourceneinsatz optimiert bzw. verringert wird. Es geht um die Senkung des Energie- und Materialverbrauchs pro produziertem Stück oder pro funktioneller Einheit. Die drei Handlungsfelder der Ressourceneffizienz sind Energieeffizienz, Materialeffizienz und Prozesseffizienz.

Wieso soll die Ressourceneffizienz verbessert werden?

Am gesamten Lebensweg eines Produktes werden Ressourcen verbraucht und Abfall produziert. Damit auch noch weitere Generationen die Ressourcen der Welt nutzen können, müssen wir sorgsam mit ihnen umgehen. Durch ein ressourceneffizientes Wirtschaften kann allerdings nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch Kosten eingespart werden.

Wie kann ich den Materialverbrauch visualisieren?

Um die Ressourceneffizienz zu berechnen oder zu visualisieren, gibt es mehrere Möglichkeiten, welche sich auf die verschiedenen Handlungsfelder der Ressourceneffizienz beziehen. Eine Möglichkeit ist die Stoffstromanalyse, bei der die Stoff- und Energieströme der verschiedenen Prozesse analysiert und dargestellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Materialflusskostenrechnung, wo der Fokus vor allem auf dem Materialverlust liegt.